Teilnehmer: Erik Fischer -24 kg; Liam Lomtevas -28 kg, Thomas Mohr -31 kg, Raphael Vowinckel -40 kg.
L. Lomtevas: Liam bestritt mit der HEM seinen ersten Wettkampf. Das war sehr gewagt, da die HEM auch in der U11 schon einen höheren Anspruch – vor allem an Kampferfahrung – stellt. Immerhin nehmen an diesem Wettkampf eher erfahrenere Kämpfer teil. Nichtsdestotrotz hat er allein damit sehr viel Mut und Selbstvertrauen bewiesen.
Liam bestritt zwei Kämpfe. Im ersten Kampf unterlag er zwar recht früh seinem Gegner, zeigte aber bereits im zweiten Kampf, dass er dazugelernt hatte. Von Anfang an kämpfte er im zweiten Kampf konzentrierter, achtete darauf, möglichst früh seinen eigenen Griff durchzusetzen und den Griff des Gegners zu verhindern und nutzte bereits Fehler des Gegners aus, um selbst aktiv Wurftechniken anzusetzen.
E. Fischer: Erik eröffnete seinen ersten Kampf aktiv und hochmotiviert mit einem vielversprechenden O-Soto-Otoshi-Angriff. Seinem Gegner gelang es jedoch, sich im letzten Moment – noch im Fallen – wegzudrehen. Beim Übergang in den Boden nutzte dieser eine kleine Unaufmerksamkeit Eriks aus, um Erik mit einer Festhaltetechnik zu besiegen.
Den zweiten Kampf konnte Erik ganz klar und vorzeitig mit konsequentem Griffkampf und nachfolgendem Ashi-Uchi-Mata mit Ippon für sich entscheiden. Besonders bemerkenswert ist, dass er aus dem ersten Kampf gelernt und den angesetzten Wurf bis zum Schluss mit voller Kontrolledurchgeführt hat.
Der dritte Kampf war wohl der spannendste und schwierigste Kampf für Erik. Hier wurde deutlich: Ein Kampf ist erst zu Ende, wenn die letzte Sekunde verstrichen ist. Beide Kämpfer lieferten sich ein schweres und auf beiden Seiten ausgeglichenes „Gefecht“, dass ihnen all ihre Fähig- und Fertigkeiten– sowohl im Stand als auch im Boden – abverlangte. Nach ca. der Hälfte der Kampfzeit konnte Erik durch einen Harai-Goshi mit Waza-Ari in Führung gehen. Jedoch musste sich Erik kurz vor Kampfende durch eine gegnerische Haltetechnik im Boden doch noch geschlagen geben. Seinen Kampfgeist und seine Leistungsfähigkeit, sowie eine sehr positive Entwicklung im Judo hat Erik mit allen drei Kämpfen deutlich unter Beweis stellen können.
T. Mohr: Seine Gewichtsklasse war mit 22 Kämpfern eine der am stärksten besetzten Gewichtsklassen, weshalb – wie auch bei Liam – im Doppel-KO-System gekämpft wurde. Thomas schreckte das aber nicht ab, sich den Anforderungen an diesen Wettkampf zu stellen. Auch wenn er sich seinen Gegnern gegenüber nicht durchsetzen konnte, wird er alles daransetzen, seine gesammelten Erfahrungen und die daraus gewonnenen Erkenntnisse im Training zu nutzen, um den nächsten Wettkampf erfolgreicher abzuschließen.
R. Vowinckel: Er hatte drei Kämpfe zu bestreiten, von denen er einen Kampf klar für sich entscheiden konnte. Raphael zeigte, dass er nach einem Jahr aktiver Wettkampfbeteiligung sein Technikrepertoire ausgebaut hat und situationsbedingt einsetzen kann.
So war er gut in der Lage, sowohl mit Eindrehtechniken, als auch mit Fußtechniken Wertungen zu erzielen. Seinen ersten Kampf konnte er mit einem Waza-Ari durch De-Ashi-Barai für sich entscheiden. Dabei zeigte sich deutlich, wie wichtig es ist, den Griff des Gegners rechtzeitig zu verhindern bzw. zu stören und die Situation für sich zu nutzen. Im zweiten Kampf lag Raphael – wieauch bereits zuvor Erik – mit einem Waza-Ari in Führung. Eine kleine Unaufmerksamkeit beim Wurfansatz ermöglichte seinem Gegner jedoch, dass „Blatt“ noch zu wenden. Raphael schaffte es somit in seiner Gewichtsklasse auf einen schwer, aber absolut verdienten 3. Platz.
Rückblickend zeigten alle unsere Kämpfer gro0en Kampfgeist, Mut, Ausdauer und große Motivation, den Wettkampf zu bestreiten. Es war ein anstrengender Wettkampftag für alle Beteiligten, insbesondere aufgrund der hohen Temperaturen, sowohl draußen als auch drinnen und langer Wartezeiten.
Für mich persönlich war es ein interessanter und angenehmer Wettkampftag. Ich danke allen Eltern und Begleitpersonen für Ihre tatkräftige Unterstützung und die gute Zusammenarbeit. Ich finde es toll, dass Sie sich die Zeit für Ihre Kinder nehmen.
Bis zum nächsten Mal. 😉
M. Ebelt
Wettkampfbetreuer und Trainer